"In den Spitzenzeiten werden gute Fremdenführer:innen händeringend gesucht."
Liebe Frau Saudino, wie sieht aus Ihrer Sicht die Zukunft des Fremdenführer:innenberufes aus?
Katharina Saudino: Unsere Tätigkeit spielt noch immer eine wichtige Rolle im Ablauf eines Wien-Besuches, in den Landprogrammen der Kreuzfahrtschiffe und in der Freizeitgestaltung der lokalen Bevölkerung.
Wie kommt man zu seinen Aufträgen bzw. wie lange im Vorhinein kann/muss man planen?
Saudino: Man bewirbt sich bei Incoming-Agenturen und Reisebüros, gestaltet seine eigene Website, interagiert in Netzwerken und positioniert sich richtig in den sozialen Medien. Aufträge kommen immer öfter kurzfristig. Am besten man plant seinen eigenen Urlaub langfristig und bleibt verfügbar.
Gibt es nicht schon genug Fremdenführer:innen?
Saudino: Es gibt sicherlich genügend außerhalb der Hauptsaison. In den Spitzenzeiten werden gute Fremdenführer:innen händeringend gesucht.
Was waren Ihre größten Herausforderungen in Ihrer über 20-jährigen Berufslaufbahn?
Saudino: Der Beruf fordert viel Flexibilität. Man arbeitet zeitweise ganztags, an den Wochenenden, abends und auch an den Feiertagen. Es war schwer, sich gleichzeitig um den Haushalt und die Kinder zu kümmern.
Worauf wird in der Ausbildung am BFI Wien besonderer Wert gelegt?
Saudino: Neben einer fundierten fachlichen Ausbildung legen wir großen Wert auf Praxisrelevanz. Regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit beim Unterricht und an den Exkursionen sind uns wichtig, denn das fördert den Kontakt unter den Kolleg:innen Trainer:innen.